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Neuromarketing: Das Zusammenspiel von Psychologie und Marketing

Neuromarketing: Das Zusammenspiel von Psychologie und Marketing

Wenn man erfolgreiches Marketing betreiben möchte, sollte man bekanntlich auch immer einen Blick in die Psyche der Konsumenten werfen, denn nur so lässt sich verstehen, was sie zum Handeln bewegt und was sie neugierig macht. Wenn man diese Aspekte in seinen Marketingaktivitäten berücksichtigt, wird aus gutem Marketing schnell eine geniale Strategie. Der Blick in die Psyche führt dazu, dass man die richtigen Zielpersonen anspricht, diese sich wiederum mit den Inhalten oder Produkten identifizieren und letztendlich zum Käufer werden. Das sogenannte Neuromarketing hat sich genau dies zur Disziplin gemacht und untersucht die unterbewussten Prozesse, die zu einer Kaufentscheidung führen. Bewiesenermaßen können Storytelling, Farbwahl und die geschickte Platzierung von emotionalen und rationalen Inhalten eine Kaufentscheidung beeinflussen. Wie das funktioniert, erfährst du hier.

Storytelling: Wie Geschichten dabei helfen, ein Produkt zu verstehen

Bloße Fakten reichen für den Konsumenten nicht aus. Damit Produkte und Dienstleistungen aus der Fülle des Angebots herausstechen, muss der Kunde begeistert werden und das gelingt am besten mithilfe von Geschichten. Der Mensch tendiert dazu, Erzählungen mit Emotionen zu verknüpfen und genau aus diesem Grund wirken Botschaften, die in Geschichten verpackt sind, nachhaltiger und werden nicht so leicht wieder vergessen. Mithilfe des Storytellings werden Emotionen geweckt, die dazu führen, dass sich der Konsument mit der Geschichte identifiziert und die Botschaft langfristig hängen bleibt. Storytelling ist dann am effektivsten, wenn eine emotionale Bindung zwischen dem Produkt und dem Kunden entsteht. Damit das gelingt, sollte man seine Zielgruppe genau kennen und verstehen, um authentische Geschichten zu entwickeln, mit denen sich potenzielle Kunden identifizieren können und möchten.

Die richtige Farbwahl: Die verschiedenen Bedeutungsebenen von Farben

Bekanntlich hat jede Farbe ihre eigene Bedeutung und daher sowohl Symbolwirkung als auch Aussagekraft. Im Bereich des Marketings, in dem alle Sinne adressiert werden sollen, spielen die unterschiedlichen Farben eine wesentliche Rolle, denn sie haben einen enormen Einfluss auf den potenziellen Kunden. Farben wecken Assoziationen bei dem Konsumenten, welche Markenimages ausbauen können. Die Kombination aus Storytelling und richtiger Farbwahl kann dementsprechend dazu führen, dass eine Farbe für ein Produkt steht und zwischen den zahlreichen Konkurrenzprodukten heraussticht. Die Marke Milka hat es beispielsweise durch jahrelanges, konsequentes Storytelling geschafft, eine Assoziation zwischen der Farbe Lila und dem Produkt herzustellen. Dieses Beispiel zeigt, dass Farben elementare Attribute für eine werbepsychologisch gelungene Gestaltung im Marketingmix von Produkt und Promotion sind.

Alles Ansichtssache: Die geschickte Platzierung von emotionalen und rationalen Inhalten

Wer schon einmal einen Vortrag vor Publikum gehalten hat, der weiß, dass unter Referenten die Devise „Lass dein Publikum von der linken Seite aus lachen und von rechts weinen“ gilt. In Bezug auf den Vortrag bedeutet das, dass Witze und seichte Themen von der linken Seite aus angesprochen werden sollten, während rechts auf schwierigere Themen eingegangen werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Verlauf unserer Sehnerven zum Gehirn so konzipiert ist, dass optische Reize innerhalb des rechten Gesichtsfeldes in der linken Gehirnhälfte verarbeitet werden und umgekehrt. Für die Vortragssituation bedeutet das, dass berücksichtigt werden sollte, dass die linke Gehirnhälfte mit Funktionen wie logischem Denken und Humor verknüpft ist, während die rechte Gehirnhälfte für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich ist. Doch was hat das mit Marketing zu tun? Dasselbe Prinzip lässt sich auf die Platzierung von Content auf einer Website übertragen. Rechts auf der Website sollten Inhalte platziert sein, die mit Logik, nüchterner Information, aber auch Humor in Verbindung stehen. Dazu zählen beispielsweise Argumente, Sachinformationen, Infografiken, Text im Allgemeinen oder Cartoons. Links auf der Website sollten Inhalte stehen, die die Gefühlsebene ansprechen, wie beispielsweise emotionale Geschichten, Bilder sowie Gesichter.

Fazit

Storytelling, Farbwahl und die richtige Platzierung von emotionalen und rationalen Inhalten sind Beispiele für Erkenntnisse des Neuromarketings, die dabei helfen können, Ressourcen effektiver einzusetzen und Marketinginitiativen effizienter zu gestalten. Wichtig bei der Berücksichtigung dieser Aspekte ist, fundierte Ansätze zu nutzen und sich nicht allein auf das Bauchgefühl beziehungsweise die eigenen Präferenzen zu verlassen. Das Um und Auf ist jedenfalls auch beim Neuromarketing, die Zielgruppe so genau wie möglich zu definieren und darauf basierend passende Marketingstrategien zu entwickeln. Das wichtigste ist und bleibt, stets den Kunden im Hinterkopf zu behalten, denn der Wurm soll bekanntlich ja dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.

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